Betriebsratsmitglieder auf die Straße gesetzt. Seitdem kämpfen sie um ihre Wiedereinstellung. Nach mehreren Gerichtsterminen geht es nun in die zweite Instanz, vor das Landesarbeitsgericht.
Anlässlich des Gerichtstermins am 13. Januar 2016 findet vor dem Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg eine Kundgebung mit Amazon-Kolleg*nnen, kämpferischen Kolleg*innen anderer Betriebe und solidarischen Unterstützer*innen statt.
Die Kollegen wollen vor Gericht den diskriminierenden und politischen Charakter der Entscheidung des Unternehmens aufzeigen und fordern ihre Wiedereinstellung, um ihr Mandat im Betriebsrat fortführen zu können. Doch ihnen gegenüber stehen nicht nur die Bosse, sondern auch das Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG). Mit diesem Gesetz erlaubt der Staat Unternehmen wie Amazon, während eines Zeitraums von maximal zwei Jahren ihre Beschäftigten so auszutauschen, wie es ihnen passt, selbst wenn es einen Betriebsrat gibt.
Im Bewusstsein dessen kämpfen die nun klagenden Kolleg*innen seit der Gründung des Betriebsrats gegen die Befristungspolitik, die es in allen Versandzentren gibt, vor allem in Brieselang. So gaben sie ihrem Kampf eine politische Dimension, erlangten die Aufmerksamkeit der Medien, besuchten Universitäten, und erhielten Solidarität von anderen Arbeiter*innen, Studierenden und politischen Organisationen.
In der ersten Instanz wurde die Klage der Kolleg*innen abgewiesen, am kommenden Mittwoch findet der erste Termin der zweiten Instanz statt. Solidarisch werden wir den Gerichtsprozess begleiten. Wir treffen uns ab 11 Uhr vor dem Gericht, begleiten den Prozess ab 11:30 Uhr und veranstalten anschließend eine Kundgebung, voraussichtlich ab 12:30 Uhr.
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