BUNDESWEHR RAUS AUS AFGHANISTAN UND DEM NAHEN OSTEN
18/06/2009
Seit mehr als 15 Jahren ist die Bundeswehr nun im Auslandseinsatz. Ob in Afghanistan, im Kongo oder am Horn von Afrika, die deutschen Soldatinnen und Soldaten beteiligen sich weltweit an NATO-, UN- und EU-Missionen. 7.170 deutsche Soldaten „verteidigen“ in aller Welt die Demokratie mit der Waffe in der Hand, 3.730 davon in Afghanistan plus mehrere tausend Söldner, bezahlt aus dem Topf des Wiederaufbaus. Hinter abstrakten Werten wie Demokratie oder wohl klingenden Worthülsen wie „humanitäre Verteidigung" bzw. "Einsätze", „Beobachter-Missionen“ und der Formel des sogenannten „Kampfes gegen den Terrorismus“ oder neulich gegen die „Piraterie“ verbergen sich jedoch wirtschaftliche Interessen strategischer Natur, hinter denen die imperialistische Kapitalistenklasse Deutschlands gefolgt von ihren parlamentarischen Vertretern ihre wahren Absichten verbirgt.
Die Militarisierung der Außenpolitik Deutschlands zielt darauf ab, mehr politischen und wirtschaftlichen Einfluss für Deutschland angesichts des wachsenden politischen und wirtschaftlichen Hegemonieverlusts der USA zu gewinnen. Es geht um den „ungehinderten Zugang zu Märkten und Rohstoffen in aller Welt“.
Deutsche Soldaten in Afghanistan erschießen und töten Frauen und Kinder und kommen in ihrer Heimat straffrei davon. Deutsche Soldaten spielen mit toten Schädeln, lassen sich dabei lächelnd ablichten und saufen ohne Ende... Und dies wird als ein Beitrag zur Demokratisierung und dem Weg zu “dem neuen Afghanistan, ein Afghanistan, in dem wieder Bäume gepflanzt werden" ausgegeben. (Frank-Walter Steinmeier)
Wie verlogen die ganze Argumentation ist, zeigt die Tatsache, dass Mädchen keine Stunde entfernt vom Feldlager der Bundeswehr nicht mehr zur Schule gehen dürfen, da dies die Taliban nicht zulassen. In Deutschland werden Jugendlichen sowohl in Jobcentern als auch an deutschen Schulen die guten Jobaussichten bei der Bundeswehr gepriesen. Dort müssen sie für imperialistische Interessen sterben.
In diesem Kriege stehen Revolutionäre auf der Seite des unterdrückten Volkes. Revolutionäre kämpfen zuerst für die Niederlage der imperialistischen Truppen ihres eigenen Landes. Sie sollten sich mit dem Kampf der Unterdrückten und Ausgebeuteten aus den Halbkolonien gegen die Besatzungstruppen solidarisieren und zuhause alles dafür tun, um deren Vorhaben zum Scheitern zu bringen, denn die Niederlage der imperialistischen Truppen im Ausland wird unseren Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung im eigenen Land beflügeln.
Sofortiger Rückzug der imperialistischen Truppen, auch der Bundeswehr, aus Afghanistan und allen anderen Interventionszonen!
Nieder mit dem sogenannten “Krieg gegen den Terror” und allen Antiterror-Gesetzen!
Asylrecht für alle Flüchtlinge aus Afghanistan und dem Nahem Osten sowie Gewährung aller bürgerlichen Rechte!
Organisation einer Kampagne für den sofortigen Abzug der imperialistischen Truppen, auch der Bundeswehr, durch die Arbeiterorganisationen, die Anti-Kriegsbewegung und die gesamte Linke!
Für die militärische Niederlage des Imperialismus einschließlich der deutschen Besatzungstruppen in Afghanistan, und dem ganzen Nahem Osten!