Schluss mit Homo- und Transphobie!
19/11/2013
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Am Freitag, den 15. November, wurde unsere chilenische Genossin Khatalina Friedmann, 22 Jahre alt, Transgender-Aktivistin für die Rechte der Nicht-Heterosexuellen, Teil der Gruppe für Feminismus und sexuelle Vielfalt „Pan y Rosas Teresa Flores“, Arbeiterin im Supermarkt Lider in Antofagasta, brutal angegriffen. Sie wurde, ohne vorher provoziert zu haben, von einer organisierten Gruppe von Männern und Frauen, die ihr zahlenmäßig weit überlegen waren, vor ihrer Tür angegriffen und trug einen Nasenbruch, eine leichte Gehirnerschütterung, ein Gesichtstrauma, Blutergüsse auf den Lippen und dem Gesicht von den ihr zugefügten Schlägen davon. Es trafen Polizisten ein, die nach dem Geschehen fragten und den Ort wieder verließen, ohne mit dem normalen Procedere abzuschließen, also den Krankenwagen zu rufen, das Opfer in das nächstgelegenste Krankenhaus zu bringen und eine Anzeige aufzunehmen.
Es scheint zumindest ironisch, dass genau am Internationalen Tag der Toleranz und wenige Tage nach dem Tag gegen die Gewalt an Frauen solche Gräueltaten geschehen, die offenkundig den international anerkannten Menschenrechte widersprechen. Das legt die Natur dieser kapitalistischen Gesellschaft offen, die nur Elend produziert, diese patriarchale Gesellschaft voller Vorurteile und Diskriminierung. Dieses Geschehen ist kein Einzelfall, im Gegenteil sind zahlreiche Fälle von Angriffen auf Nicht-Heterosexuelle bekannt, wie die Ermordung von Daniel Zamudio durch Neonazis und eine Unzahl weiterer nicht aufgeklärter Fälle, da die Verfassung der Diktatur nur die KapitalistInnen schützt. Die kapitalistische und patriarchale Gesellschaft diskriminiert und greift brutal an. Für Transgender-Menschen ist es ein ständiger Kampf, einen Arbeitsplatz zu bekommen, da sie wegen ihrer Gender-Identität diskriminiert werden, was viele von ihnen dazu bringt, sich zu prostituieren und sich damit in einen der Sektoren zu verwandeln, die am Stärksten von Unterdrückung und Konservatismus getroffen wird.
Als Organisationen der Menschenrechte, der sexuellen Diversität, des Feminismus, der Linken, als AkademikerInnen, Intellektuelle, Studierenden- und ArbeiterInnenInnenorganisationen, weisen wir den brutale Angriff, den Khatalina Friedmann erleiden musste, kategorisch ab, da der Angriff gegen sie ein Attentat auf die LGBTI-Community ist, gegen alle AktivistInnen, die gegen die Homo- undTransphobie und jede Art der Unterdrückung kämpfen.
Zu diesen Geschehnissen müssen wir „Es reicht!“ sagen. Wir können nicht bei der einfachen Verurteilung bleiben, da dies offensichtlich unzureichend ist und den Schaden weder behebt noch kompensiert. Es ist Zeit, die Kräfte zu bündeln und gemeinsam eine aktive Kampagne im ganzen Land zu starten, die die Diskriminierung von LGBTI-Menschen in das Zentrum der Debatte rückt, die endgültig mit dem Klima der Gewalt und der Kultur der Straffreiheit Schluss macht, die von den jeweiligen Regierungen gehegt und geduldet wird, welche den etablierten Institutionen nur kosmetische Änderungen unterzieht. Wir rufen alle dazu auf, bewusst zu werden, sich zu solidarisieren, zu organisieren und zu mobilisieren, in allen Schulen und Universitäten, an allen Arbeitsplätzen, auf der Straße, und wo es nötig sein sollte, um die Homo- und Transphobie zu beenden.
Wir alle sind Khatalina Friedmann!
Schluss mit der Homo- und Transphobie!
Wahrheit, Urteil und Strafe!
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